25. Junior World Cup Suhl – Kompletter Medaillensatz

Im Juli fand in Suhl das 25. Jubiläum des Junior World Cup statt. Angefangen hatte der Wettbewerb als Junioren-Grand-Prix. In der Zwischenzeit hat sich der Wettkampf in Suhl zum Junioren-Weltcup und damit zur Top-Adresse entwickelt. Gemessen haben sich neben 650 Junioren und Juniorinnen aus 60 Nationen auch fünf unserer Schützen. Mit dabei waren Tabea Ocker (Luftpistole und Sportpistole), Sören Korn (Luftpistole), Stefan Max Holl, Fabian Otto und Florian Peter (alle drei jeweils mit Sportpistole, Standardpistole und Schnellfeuerpistole). Die fünf Klein-Welzheimer Schützen haben maßgeblich dazu beigetragen haben, dass Deutschland sich in der Nationenwertung mit 10 Medaillen auf Platz 3 positioniert hat.

Mannschaftssilber für Tabea Ocker 

Am Montag und Dienstag startete Tabea Ocker mit der Sportpistole. In der Präzision am Montag schoss sie 283 Ringe und im Duell 285 Ringe. Zum Finale fehlten ihr 10 Ringe und ihre 568 Ringe reichten für Platz 22, womit sie zweitbeste Deutsche war. Das Ergebnis ist neue persönliche Bestleistung. Zusammen mit Vanessa Seeger, die als beste Deutsche mit einem Ergebnis von 579 Ringen ins Finale einzog, und Theresa Oblinger erreichte sie mit der Mannschaft Platz 7.

Am Tag darauf trat sie, wie Kaderkollege Sören Korn, mit der Luftpistole an. Sie begann den Wettbewerb nicht optimal mit 89 Ringen, konnte sich danach aber deutlich steigern und den Wettkampf noch mit 559 Ringen beenden. Tabea Ocker belegte damit in der Einzelwertung Platz 38. Mit der Mannschaft erreicht sie zusammen mit Andrea Heckner und Vanessa Seeger die Silbermedaille hinten Italien und vor Ungarn.

 

Sören Korn verpasst um 2.8 Ringe Bronze

Sören Korn konnte sich in der Qualifikation mit neuer persönlicher Bestlestung von 575 Ringen als Viertplatzierter für das Finale  qualifizieren. Robin Walter, ebenfalls aus Deutschland, schaffte mit 582 Ringen als Erstplatzierter ebenfalls sicher den Sprung ins Finale. Nach den ersten fünf Schuss im Finale liegt Sören Korn mit 50,6 Ringen sogar vor dem erstplatzierten Inder Sarabjot Singh. Nach weiteren fünf Schuss liegt er auf dem dritten Rang mit 100,4 Ringen. Beim Beginn der Eliminationsrunde trifft er nicht optimal und schießt 9,2 und 9,1. Darauf folgen zwar noch drei niedrige Zehner. Die reichen aber nicht mehr aus, um die auf den Medaillenrängen liegenden Sportler aus Inden und China einzuholen.Nach der fünften Eliminationsrunde verlässt Sören Korn den Stand mit 196,6 Ringen auf dem etwas undankbaren Platz 4. Dennoch ist er mit seiner Leistung im Weltcup mehr als zufrieden, handelt es sich dabei doch um seinen bisher besten internationalen Auftritt. Im Team wird er zusammen mit Jan-Hendrik Waldvogt und Marco Wussler auf Platz 6 notiert.

 

Erstes Einzelbronze für Florian Peter

Florian Peter startet zusammen mit Stefan Max Holl und Fabian Otto in Standardpistole. Der erste Wettkampf der drei Schützen verlief nicht ganz wie erwartet und somit gab es für Florian Peter mit einem nicht optimalen Ergebnis von 554 Ringen nur Platz 18 im ersten Wettkampf. Mit gleicher Ringzahl erreichten Fabian Otto (550 Ringe und 12 Innenzehner) und Stefan Max Holl (550 Ringe und 10 Innenzehner) die Plätze 25 und 27.

Auch im Wettkampf mit der Sportpistole lief es für Fabian Otto und Stefan Max Holl nicht ganz optimal. Im Präzisionsteil schießt Fabian Otto 275 Ringe und legt am Tag danach beim Duell nochmal 6 Ringe drauf. Die insgesamt 556 Ringe reichen in diesem Weltklasseumfeld nur für Platz 49. Stefan Max Holl beginnt den Wettkampf mit 277 Ringen in Präzision. Dieses Ergebnis kann er am Folgetag und 11 Ringe steigern und landet mit 565 Ringen auf Platz 34.

Deutlich besser lief es bei Florian Peter. Nach dem Präzisionsdurchgang liegt er auf Rang 2 mit 291 Ringen mit guten Aussichten für den nächsten Tag. In der zweiten Duell Serie kann er mit einem Maximalergebnis von 100 Ringen glänzen und beendet den Duelldurchgang mit 97 Ringen. Mit insgesamt 583 Ringen wird er hinter dem Chinesen Qi Xia (584 Ringe) und dem Ukrainer Yuriy Kolesnyk (584 Ringe) 3. und sichert sich die Bronzemedaille.

Die Mannschaft um Christoph Lutz, Fabian Otto und Florian Peter belegt den 6. Platz mit 1709 Ringen.

 

Gold und Bronze mit der Schnellfeuerpistole

Stefan Max Holl startet in den Wettkampf mit der Schnellfeuerpistole mit einer guten 95er Serie, kann das Niveau aber nicht bis zum Schluss halten. Mit 278 Ringen reiht er sich auf Rang 32 ein. Fabian Otto hat genauso wie Stefan Max Holl mit einer guten 96er Serie angefangen und beendete die Qualifikation mit einer 92er Serie mit insgesamt 282 Ringen und Rang 24. Bei Florian Peter lief es etwas besser. Er fing gut mit einer 97er und 98er Serie an, allerdings konnte auch er das Niveau nicht bis zum Schluss halten. Als bester Deutscher steht er nach dem ersten Wettkampftag mit 287 Ringen auf Platz 10..

Der zweite Teil der Qualifikation war für Fabian Otto erneut durchwachsen. Er erreicht 278 Ringe. Insgesamt reihte er sich mit 560 Ringen auf Platz 30 im Gesamtklassement ein. Stefan Max Holl konnte durch eine sehr gute erste Serie mit 99 Ringen und einer Folgeserie mit 97 Ringen ein wenig Boden gut machen. Mit insgesamt 564 Ringen landet er auf Platz 25 und verbessert sich an Tag auf 2 um 5 Plätze. Florian Peter gelingt mit einer 99er, einer 98er und einer 96er Serie der Durchmarsch auf Rang 2 des Vorkampfs. Mit insgesamt 580 Ringen qualifiziert er sich als bester Deutscher hinter dem Inder Anish Anish für das Finale. 

Bereits vor dem Finale war klar, dass sich das Deutsche Team mit den beiden Klein-Welzheimern Stefan Max Holl, Florian Peter und dem dritten Nationalkaderschützen Christoph Lutz Gold in der Team-Wertung gesichert hatten.

Das Finale begann für Florian Peter mit 3 Treffern, als ihm in Serie 2 eine Waffenstörung stoppte. Der Schlagbolzen war gebrochen. In der nächsten Serie kam die bereit liegende Ersatzwaffe zum Einsatz. Aufgrund des etwas zu hoch eingestellt Visiers der Ersazwaffe erreichte er nur einen Treffer und musste sich den letzten Platz mit dem Inder Agneya Kaushik teilen. Da die Schützen im Finale mit der Schnellfeuerpistole der Reihe nach schießen, nutzte Florian die Zeit, um den defekten Schlagbolzen seiner Erstwaffe instand zu setzen bis er wieder an der Reihe war. Eine Waffeninstandsetzung bekommt man in einem Finale nicht alle Tage zu sehen. Das ganze entpuppte sich aber als richtige Entscheidung. Im nächsten Durchgang konnte er mit 5 Treffern glänzen. Er war nun ein Punkt an die Führenden Inder Anish Anish und Ardash Singh (beide 10 Treffer) herangerückt. Danach folgte eine 2-Treffer Serie und eine wiederum bessere 4-Treffer Serie. Nach zwei weiteren  Serien mit 2 Treffern musste Florian am Ende den Russen Egor Ismakov den Vortritt lassen und konnte sich über die Bronzemedaille freuen. „Mit meinem Ergebnis und dem dritten Platz bin ich mehr als zufrieden“, gab sich Florian Peter nach der Siegerehrung glücklich. Lob gab es nach dem Wettkampf auch noch von Bundestrainer Detlef Glenz: „Das war
gutes Krisenmanagement“.

 

Vielen Dank an die ISSF und die Deutschen Schützenjugend für die freundliche Erlaubnis zur Verwendung der Bilder auf unserer Internetseite.