Erfolgreicher 1. Weltcup in der Herren-Elite

Nach langer Wettkampfpause gab es für die deutschen Schnellfeurer wieder einen internationalen Wettkampf, den Weltcup in Osijek, Kroatien. Qualifiziert haben sich Christian Reitz, Oliver Geis (beide qualifiziert für die olympischen Spiele in Tokyo 2021), Maximilian Schenk, Andreas Meixner und Florian Peter (beide Weltcup-Debüt). Letzterer ist erst seit der laufenden Saison in der Herrennationalmannschaft und konnte sich trotzdem durchsetzen und sich qualifizieren. 

Erfolgreiches Finale, auch ohne Medaille

Begonnen wurde mit der Qualifikation für das Finale mit der Schnellfeuerpistole. Christian Reitz (297 Ringe) und Florian Peter (295 Ringe) lagen nach dem ersten Durchgang am Montag klar in Führung. Oliver Geis konnte auf dem fünften Platz (292 Ringe) anknüpfen. Durch unglücklich verlaufende Serien in 4 Sekunden lagen Maximilian Schenk auf dem 11. Rang (289 Ringe) und Andreas Meixner auf dem 25. Rang (284 Ringe).

Am Dienstag, dem zweiten Qualifikationstag, konnten die drei Deutschen unter den Top 5 ihre Position absichern. Christian Reitz schloss seine Qualifikation mit 592 Ringen ab, Florian Peter mit 588 starken Ringen knapp dahinter und Oliver Geis mit 584 Ringen auf dem 5. Rang. Alle drei hatten sich für das Finale im Anschluss qualifiziert. Maximilian Schenk konnte seine Ausgangsposition nicht verteidigen und „verschoss“ sich seine Chance auf einen Finalplatz mit 575 Ringen und Rang 14. Anders aber Andreas Meixner; er konnte sich mit 573 Ringen auf den 18. Rang vorkämpfen, schaffte es aber dennoch nicht ins Finale.

Des Weiteren bestand das Finale aus den Franzosen Jean Quiquampoix (Vorkampf Rang 3, 586 Ringe) und Clement Bessaguet (Vorkampf Rang 6, 583 Ringe) und dem Briten Sam William Gowin (Vorkampf Rang 4, 584 Ringe)

Die beiden Franzosen erzielten in den ersten beiden Serien je 7 Treffer und gingen in Führung. Reitz schloss sich auf Rang 3 mit 6 Treffern an, gefolgt von Geis und Peter mit je 5 Treffern. Der Brite hatte zunächst Schwierigkeiten in den Wettkampf zu finden und erzielte lediglich 2 Treffer. Quiquampoix und Geis konnten eine volle Serie (5 Treffer) erzielen, welches den Franzosen auf Rang 1 festigte (12 Treffer). Geis konnte mit Reitz und Bessaguet (beide 10 Treffer) gleichziehen. Peter traf einmal (6 Treffer) und Gowin konnte sich auf insgesamt 5 Treffer verbessern. Reitz und Quiquampoix konnten beide eine perfekte Serie abliefern und dies brachte sie auf 15, bzw. 17 Treffer. Bessaguet und Geis blieben gleichauf mit je 14 Treffern. Der Brite konnte sich auf 9 Treffer verbessern und die zwei Treffer (insgesamt 8) reichten für Peter nicht aus, um im Finale zu bleiben. Der junge Deutsche, dessen erster Weltcup es war, verließ als erster auf Platz 6 den Stand. Reitz konnte durch eine erneute volle Serie mit Quiquampoix auf 20 Treffer gleichziehen. Darauf folgten Geis mit 18 Treffern, Bessaguet mit 16 Treffern und Gowin mit 13. Letzterer verließ mit Platz 5 das Finale. Rang 1 und 2 machten es weiterhin spannend und blieben mit einer 5-Treffer-Serie immer noch gleichauf (25 Treffer). Geis hatte 22 Treffer und der Franzose Bessaguet mit 19 Treffern musste das Finale auf dem 4. Platz verlassen. Gegen die erneute volle Serie von Reitz und Quiquampoix konnte Geis nicht mehr viel ausrichten und verließ mit Bronze das Finale. Quiquampoix beendete das Finale perfekt mit 5 Treffern und der Goldmedaille. Reitz konnte mit erneuten 4 Treffern seinen 2. Platz unterstreichen.

Gold im Team

Ein letztes Mal trat die Elite der Schnellfeurer auf den Plan. Das Team aus Christian Reitz, Oliver Geis und Florian Peter bestritt am Donnerstag zu guter Letzt den Team Wettkampf. Geschossen wurde hier eine Qualifikation aus je 10 Schuss in 8, 6 und 4 Sekunden für jeden. Diese 3 Ergebnisse wurden addiert. Im ersten Teil der Qualifikation setzte sich Deutschland (884 Ringe) mit einem klaren Vorsprung von 13 Ringen von der Ukraine (871 Ringe) ab. Auf Rang 3 folgte die Tschechische Republik mit 867 Ringe und Russland mit 859 Ringen.

Im zweiten Teil der Qualifikation ging es dann um 20 Schuss in 4 Sekunden. Auch hier konnte Deutschland der Favoritenrolle auf Rang 1 mit 561 Ringen gerecht werden, gefolgt von der Tschechischen Republik mit ebenfalls 561 Ringen. Das Deutsche Trio hatte aber 3 Innenzehner mehr, weshalb sie hier auf Rang 1 lagen und im Goldmedalmatch um die Goldmedaille kämpften. Russland und die Ukraine hatten sich für das Bronzemedalmatch qualifiziert.

In einem spannenden Finale konnte sich das Deutsche Trio gegen die Tschechen durchsetzen und gewannen mit 10:6 Punkten. Die beiden Tokyo-Fahrer, und ganz besonders der Weltcup-Debütant, freuten sich über den gelungenen Abschluss mit der Goldmedaille.

„Ich bin mit dem Finale sehr zufrieden, auch wenn ich am Anfang etwas Startschwierigkeiten aufgrund meiner Nervosität hatte. Wir haben es als Mannschaft gut gemacht und verdient die Goldmedaille gewonnen“, so Florian Peter in einem Interview vom DSB.

Alle Ergebnisse gibt es hier.

Bild: DSB